Druckversuch

Der Druckversuch dient der Beurteilung des Werkstoffverhaltens bei einer einachsigen Druckbeanspruchung. Bei den Polymerwerkstoffen hat er insbesondere für Baustoffe wie beispielsweise Polymerbeton oder Schaumstoffe, Werkstoffe, die in Dämpfern, Gleitlagern oder Dichtungen eingesetzt werden und Verpackungsmaterialien Relevanz.

Unser Kunststoff-Prüflabor MPK ist für die Durchführung von Druckversuchen nach verschiedenen Normen akkreditiert (siehe Liste unten).

Als Probekörper können beispielsweise rechtwinklige Prismen, Zylinder oder Rohrabschnitte verwendet werden. In der Regel werden steife und halbsteife Probekörper, u. a. von thermoplastischen Spritzguss- und Extrusionswerkstoffen, gefüllte und verstärkte Formmassen oder duromere Werkstoffe geprüft.

Temperierte Messungen sind möglich. Bei Bedarf können wir die Proben zudem thermisch-medial altern (siehe Dienstleistung Künstliche Alterung).

 

Probenvorbereitung

  • Sägen
  • Schleifen und polieren

Prüfbedingungen

  • Temperierung von -50 °C bis 250 °C
  • Standardklimatisierung: Normklima (23 °C, 50 % Luftfeuchte)
  • Kräfte von 5 N bis 50 kN
  • Prüfung von steifen und halbsteifen Proben, u. a. von thermoplastischen Spritzguss- und Extrusionswerkstoffen, gefüllten und verstärkten Formmassen (Kurzfasern, kleine Stäbchen oder Plättchen) oder duromeren Werkstoffen

Normen

Akkreditierte Normen:

  • DIN EN ISO 604:
    Kunststoffe – Bestimmung der Druckeigenschaften
  • ASTM D 695:
    Standard Test Method for Compressive Properties of Rigid Plastics
    (nur Versuchsdurchführung mit einer Spannvorrichtung (support jig))

weitere Normen:

  • ASTM D 1621:Standard Test Method for Compressive Properties of Rigid Cellular Plastics
  • DIN EN 826: Wärmedämmstoffe für das Bauwesen – Bestimmung des Verhaltens bei Druckbeanspruchung
  • DIN EN ISO 844: Harte Schaumstoffe – Bestimmung der Druckeigenschaften
  • DIN EN ISO 3386: Polymere Materialien, weich-elastische Schaumstoffe – Bestimmung der Druckspannungs-Verformungseigenschaften
    • Teil 1: Materialien mit niedriger Dichte
    • Teil 2: Materialien mit hoher Dichte
  • DIN EN ISO 14126: Faserverstärkte Kunststoffe – Bestimmung der Druckeigenschaften in der Laminatebene
    (Verfahren 2 mit Spannvorrichtung analog ASTM D 695 in Kombination mit Prüfkörpertyp B1 oder B2, beide ohne Aufleimer)

Ergebnisse

  • Druckmodul Ec
  • Druckfließspannung σy
  • Druckfestigkeit σM
  • Druckspannung bei Bruch σB
  • Nominelle Stauchung εc
  • Nominelle Fließstauchung εcy
  • Nominelle Stauchung bei Druckfestigkeit εcM oder Bruch εcB
  • Druckspannungs-Stauchungs-Kurve
  • Druck Poisson

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