Differential Scanning Calorimetry (DSC)
Mit der Differential Scanning Calorimetry (DSC), auch Dynamische Differenzkalorimetrie (DDK) genannt, als Methode der thermischen Analyse wird die Wärmemenge bestimmt, die bei einer physikalischen oder chemischen Umwandlung eines Stoffes aufgebracht werden muss oder entsteht. Somit können beispielsweise Informationen über den Glasübergangsbereich oder den Schmelzbereich von Kunststoffen gewonnen werden. Diese hängen bei Kunststoffen einerseits vom Werkstoff selbst ab bzw. werden andererseits durch die mechanische und thermische Vorgeschichte mitbestimmt.
Durch die Variation des Temperaturregimes und des Spülgases können verschiedene Messmethoden durchgeführt werden und so unterschiedliche Ergebnisse ermittelt und Eigenschaften charakterisiert werden.
Probenvorbereitung
- Entnahme aus Prüfkörper, Platten, Granulat, Pulver o. ä.
- Pressen in Messtiegel
- Probenmenge im Bereich einiger Milligramm
Prüfbedingungen
- Temperaturprogramm frei wählbar (z. B. 1. Heizlauf – Kühllauf – 2. Heizlauf)
- Messungen im Temperaturbereich von –120 °C bis 500 °C möglich
- Wärmestromkalorimeter mit automatischem Gaswechsel
Normen
- Durch die nahezu freie Programmierung des Temperaturprogramms (Start- und Endtemperatur, Heiz- und Kühlrate, Haltezeiten) ist die Umsetzung vielfältiger Normen möglich. Bitte kontaktieren Sie uns.
Ergebnisse
Bestimmung des Schmelz- und Kristallisationsverhaltens
- Kristallintätsgrad
- Kristallisationskinetik
- Glasübergangstemperatur
Bestimmung von Reaktions- und Umwandlungsenthalpien
- Vernetzungsgrad bzw. Nachvernetzung
- Vernetzungskinetik
- FTIR-Spektroskopie (MIR)
Bestimmung des Alterungszustands von Polymerwerkstoffen
- Sauerstoff-Induktionszeit (OIT, oxidation induction time)
- Sauerstoff-Induktionstemperatur (OOT, oxidation onset temperature)